Das umgewandelte Zitat des Schriftstellers Mirabeau könnte der Sinnspruch des Anfang 2015 gegründeten Erzählkreises Hamm sein. Zwar sind es mitunter auch Bücher, in denen die Wortkünstler die unendlich vielen Märchen und Geschichten entdecken, aber das ist auch gleich das besondere am Erzählkreis: Es wird erzählt und nicht vorgelesen! Unmittelbar kommen die Geschichten und die mit Worten gemalten Bilder in das Ohr des Hörers.
Natürlich sind die Erzähler auch selbst sehr gute Zuhörer und immer auf der Suche nach neuen Geschichten, die sich an den unterschiedlichsten Orten erzählen lassen: am Lagerfeuer im Fackelschein, unter freiem Himmel, bei Kerzenschimmer in einem privaten Wohnzimmer oder auf einer Bühne in einem Kulturzentrum.
Dabei hat jede Erzählerin/jeder Erzähler ein eigenes Vorgehen erarbeitet. Der eine mag eine üppig gestaltete Vortragsfläche, die andere bevorzugt es nüchtern. Die eine erzählt die Märchen wortgetreu nach der literarischen Vorlage, der andere überrascht mit einer außergewöhnlichen Erzählperspektive.
Doch einerlei, wie das „Drumherum“ aussieht – der Faszination der erzählten Geschichten erliegt ein jeder.